Das Fort befindet sich auf einer 330 m hohen Anhöhe auf der linken Seite der Maas. Es wurde zwischen 1883 und 1886 gebaut. Ursprünglich betrug die Besatzung vier Offiziere sowie 248 Unteroffiziere und Mannschaften. Da das Fort mitten im Zeitraum der Brisanzgranatenkrise gebaut wurde, waren Modernisierungen unausweichlich. Es ist ein Werk von mittlerer Größe mit hohem Aufzug und war weithin sichtbar. Bereits zwischen 1890 und 1891 bekam das Fort einen separaten Kriegseingang und die Kaserne wurde nachträglich betoniert. Außerdem wurden die Galerien und Hohlgänge entsprechend verstärkt. Zwischen 1904 und 1905 baute man einen Panzerturm für zwei 7,5cm Geschütze Modell 05 ein. Die beiden MG-Türme waren 1906 fertig. Dazu kamen für die Panzertürme die entsprechenden Digoin-Beobachtungsglocken. Zwischen 1906 und 1907 wurde die Kehlgrabenstreiche verstärkt und die Grabenstreichen wurden neu aus Beton in die Kontereskarpe eingebaut. Bis 1914 wurden zusätzlich zur Ventilation der Räume eingerichtet. Ab 1908 stand ebenfalls die Zwischenraumstreiche vom Typ Kasematte Bourges zur Verfügung. Das Fort besaß anfangs noch eine Bewaffnung aus fünf 15,5cm Kanonen, vier 12cm Kanonen und zwei 7cm Kanonen, die auf den Wällen aufgestellt waren. Insgesamt konnten nach den Modernisierungmaßnahmen sieben Offiziere und 405 Mannschaften und Unteroffiziere untergebracht werden. Zur Zitadelle von Verdun bestand eine Telegrafenleitung. Elektrizität gab es jedoch nicht. Als Lichtquellen dienten Petroleumlampen und Acetylenbrenner. Im Gegensatz zu vielen anderen Forts besaß Landrecourt keine eigene Bäckerei, sondern musste mit Brot versorgt werden. Währen des 1. Weltkrieges wurde Landrecourt nicht durch die Deutschen beschossen. Daher befindet es sich noch heute in einem guten Zustand. Während des 2. Weltkrieges nutzte die Wehrmacht das Fort. Ab 1943 wurden jedoch viele eisenhaltige Teile und Ausrüstungsgegenstände abmontiert und verschrottet. Heute nutzt die französische Armee das Fort als Übungsobjekt.
Quelle: Webseite Festungsbauten