Arbeitseinsatz 2018

Was für ein Arbeitseinsatz! Mit ca. 30 Personen wurde am Kardinalsfelsen und am Pabststuhl gearbeitet. Es ist einfach überwältigend, dass sich dem diesjährigen Arbeitseinsatz der Les Amis du Hartmannswillerkopf und Expedition Hartmannsweilerkopf so viele Leute angeschlossen haben. Zum ersten Mal wurde der Arbeitseinsatz auf Facebook ausgeschrieben (in der Gruppe „Freunde des Hartmannsweilerkopf“), um zu erreichen, dass sich die Facebookfreunde auch einmal persönlich kennen lernen. Und das wurde auch erreicht! Die Leute kamen aus Österreich, Schweiz, Deutschland und Frankreich.

Allen, die sich beteiligt haben, wollen wir dafür herzlichen Dank sagen!

Besuch am Hartmannsweilerkopf

Nach einiger Zeit haben wir uns entschlossen, wieder einmal die Kuppe am Hartmannsweilerkopf zu besuchen. Leider kann man sehen, dass sich der Zustand dort oben immer mehr verschlechtert – und das wird bewusst so gemacht!

Trotzdem hatten wir einen schönen Tag am Berg. Ganz besonders stolz hat mich gemacht, dass meine fünfjährige Enkelin mit dabei war. Insbesondere hat  uns überrascht, dass sie großes Interesse an vielen Begebenheiten zeigte. Wo ein Bunker war, war auch die Kleine.

Am Violenkopf

Am 8. August 1914 überquerte eine französische Division den Pass von Sainte-Marie-aux-Mines in Richtung Sélestat. Sie wurde von den Deutschen zurückgedrängt, die wiederum auf dem Pass Fuß fassten und ihn bis zum Ende des Krieges hielten. Die um den Pass liegenden Gipfel wurden regelmäßig in den Jahren 1915 und 1916 umkämpft.

Der Minenkrieg wütete auf dem Bernhardstein, dem Tête du Violu und auf dem Cote 607. Die Pioniereinheiten der beiden Armeen errichteten, ohne Unterlass, Gänge zur Lagerung der Sprengstoffe, mit denen die gegnerischen Schützengräben gesprengt werden sollten.

Vom Sommer 1916 bis Juni 1918, als eine amerikanische Division das Gebiet bis zum Eintreten des Waffenstillstandes besetzt, bleibt der Abschnitt des Violu relativ ruhig.

Auch heutzutage sind noch viele Betonbauten zu sehen, insbesondere Kasematten aus schwerem Mörtel, Posten der visuellen Kommunikation und Bunker jeglicher Art. Letztere wurde durch die deutschen Landsturmeinheiten errichtet, die über ein breites Kommunikationsnetz verfügten (Schmalspureisenbahnen, Bergbahnstationen), die dazu dienten, das Baumaterial und die Munition zu transportieren.

Am Herrenfluh

Die französische Heeresführung hatte sofort die außerordentliche Lage einer Beobachtungsstelle am Herrenfluh erkannt, denn dieser lag dem Hartmannsweilerkopf gegenüber. Ein 853 Meter hoher Felsen, auf dem die Ruine Herrenfluh steht und heute auch noch vorhanden ist. Allerdings nur noch kleine Mauerreste. Zuerst bauten die Franzosen hier einen primitiven Unterstand, der im Laufe des Jahres 1915 durch, in den Felsen vorgetriebene Stollen ersetzt wurden. Drei Scharten für Lichtsignale in westlicher Richtung wurden angelegt. Die Stollen sind noch vorhanden und können mit einiger Vorsicht begangen werden.