Vauquois

Mit meinen guten Freunden waren wir zu Besuch in oder besser gesagt unterhalb von Vauquois. Verabredet hatten wir uns mit Pierre Lenhardt – einem sehr kompetenten Führer. An diesem Tag sollten wir die Unterwelt von Vauquois kennen lernen.

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Nicht nur, dass uns auf diese Art und Weise die unglaubliche Geschichte der Kämpfe um Vauquois zuteil wurde, es wurde uns auch gezeigt, wie Leben und Sterben dort täglicher Bestandteil war. Wir, die Gruppe Vogesenforscher, können allen Interessierten nur anraten, sich diese Gelegenheit nicht entgehen zu lassen. Führungen dieser Art werden von Pierre Lenhardt und der Vereinigung Deutsches Erinnerungskomitee Argonnerwald ausgeführt.

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Vauqouis unter Tage...054

Mehr Bilder finden Sie hier: Einfach unterirdisch…Vauquois unter Tage

Unter Rehfelsen

Der Unter Rehfelsen, der schon vor Kriegsbeginn diesen Namen trug, liegt am Südhang des Hartmannsweilerkopfs in einer Höhe von ca. 740 Metern. Seine Ausmaße kann man als großes Felsmassiv bezeichnen. Oben, von der Kuppe aus, hat man einen prächtigen Ausblick auf die oberelsässische Ebene, auf den Hirzstein und den Namenslosen Hang sowie auf den Sandgrubenkopf und den gesamt Südhang des Hartmannsweilerkopfes. Schon vor den Kampfhandlungen auf dem Hartmannsweilerkopf im Jahre 1915, war der Unter Rehfelsen Anlaufpunkt der deutschen Patrouillen. Dabei haben sich besonders die Ulanen Regimenter Nr. 11 und Nr. 15 hervorgetan, die Erkundungen gingen dabei bis zum Molkenrain und großen Belchen. Dieser hervorragende Aus- und Einblick war auch der Grund, warum im Laufe des ersten Weltkrieges dieses Felsmassiv zu einer starken, autarken Festung ausgebaut wurde. Mit der Zeit entstand eine vollständige Aushöhlung der Kuppe mit einer Vielzahl von Stollen und  Felsenkammern. Mit MG-Stellungen in mehreren Stockwerken und einer Feldkanone.

mehr dazu finden hier: Unter Rehfelsen

am Unter Rehfelsen
am Unter Rehfelsen
im Unter Rehfelsen
im Unter Rehfelsen
zu den Kriegszeiten am Unter Rehfelsen
zu den Kriegszeiten am Unter Rehfelsen

Antonstollen

Karte Sandgrubenkopf
Karte Sandgrubenkopf

Der Zahn der Zeit nagt weiter. Als wir im Dezember 2015 am Hartmannsweilerkopf unterwegs waren, fiel uns auf, dass die Reste vom Antonstollen (siehe Buch Expedition Hartmannsweilerkopf 2.0 Seite 10) sich sehr stark geneigt haben. Der Antonstollen liegt am Sandgrubenkopf. Der Eingang dieses Stollen ist einer von Dreien, aber der einzige der noch vorhanden ist.

Bei diesen ersten beiden Bildern sieht man recht deutlich, wie der Baumstamm mittlerweile das Bauwerk vor dem Umkippen bewahrt.

im Jahre 2011, noch mit Abstand zum Baum...
im Jahre 2011, noch mit Abstand zum Baum…
im Jahre 2015, deutlich zu sehen wie sich das Bauwerk an dem Baum lehnt...
im Jahre 2015, deutlich zu sehen wie sich das Bauwerk an den Baum lehnt…

Die nun jetzt folgenden Bilder zeigen die Neigung innerhalb der letzten 4 Jahre.

mit noch deutlichen Abstand...
mit noch deutlichem Abstand…
nur noch eine Frage der Zeit...
nur noch eine Frage der Zeit…

Die Hand von Massiges

Um sich wieder einmal in anderen Gebieten umzuschauen, waren wir – eine acht-köpfige Gruppe – in den Argonnen. Natürlich ist das ein sehr interessantes Gebiet aber was uns am meisten auffiel war: keine Berge, keine steilen Hänge zum Klettern. Besonders beeindruckt hat uns dabei die sogenannte Hand von Massiges.

Denkmal der Franzosen

Die natürliche Höhe, die einer linken Hand ähnlich sieht, liegt an der Kreuzung der Front der Argonnen. Von ihrem Rückzug an, im September 1914, haben sich die Deutschen auf dieser natürlichen Festung verschanzt. Die „Finger“ sind durch tiefe Einschnitte, welche die Kämpfer Schluchten nannten, getrennt. Der ursprüngliche Zustand des beeindruckenden Netzes von Gräben wurde durch einen französischen Verein wiederhergestellt.

mitten im Graben

Mehr Bilder dazu findet man unter der Rubrik Sehenswert – Argonnen