Four-a-Chaux/Feste Kalkofen

Die Anlage Four à Chaux wurde zwischen 1930 und 1935 von ungefähr 800 Arbeitern, hauptsächlich Fremden, erbaut. Der Rohbau wurde von der Firma Entreprise Générale d’Orléans ausgeführt, während die Spezialteile wie die Türme oder das Belüftungssystem von spezialisierten Firmen übernommen wurden. Der Name Four à chaux bezieht sich auf einen ehemaligen Kalkofen, der in der Nähe bis 1939 in Funktion war und der dem gesamten Gebiet ringsum seinen Namen gab. Dieser Name wurde dann später auch die gängige, zivile Bezeichnung, in Kriegszeiten war der Code-Name A4. Der Four à chaux gehört zu den 108 Forts der Maginot Linie, die sich entlang der Grenze auf 750 km erstrecken. Die Anlage gehört zu dem Gebiet Secteur Fortifié des Vosges.

Die Soldaten die zu den Infanterrieregimenten Régiments d’Infanterie de Forteresse (RIF) gehörten, wurden mehrfach während des zweiten Weltkriegs mobilisiert, bei der Annexion Österreichs, des Sudetenlandes und Böhmens, durch Hitler. Ende August 1939 wurden diese Soldaten ein letztes Mal mobilisiert, um das Land vor der deutschen Invasion zu schützen. Während dieser Zeit, genannt la “Drôle de Guerre” (komischer Krieg), hatten die Soldaten das alltägliche Leben in der Anlage organisiert, einen Lebensmittelladen in dem Brunnenraum Saal eingerichtet, Vieh und Fässer mit Alkohol aus dem nahegelegenen, menschenleeren Dorf Lembach, dessen Einwohner in die Haute Vienne nach Droux evakuiert worden waren, geholt. Die allgemeine Stimmung der Truppen in der Anlage ist, laut Zeugenberichten, trotz allem relativ gut gewesen

Sie sind in der Festung bis zum 1. Juli 1940 geblieben, dem Tag an dem diese Regimenter von oberster französischer Kommandostelle aus zur Übergabe gezwungen wurden, nachdem sie haupsächlich im Mai und Juni 1940 gekämpft hatten. Tatsächlich wurde die Maginot Linie, einige Tage nach dem Waffenstillstand vom 22 Juni 1940, der deutschen Armee, der es gelungen war in das französische Territorium über die nördlichen Gebiete, einzudringen, übergeben.

Es handelt sich um eine Anlage von mittlerer Wichtigkeit, die sich über eine Fläche von 26 ha erstreckt, mit 6 Kampfblöcken, davon 3 für Artillerie, und 4,5 km unterirdischen Gängen. Der Bestand der Truppe betrug ungefähr 600 Männer.

Quelle und mehr dazu findet man hier: der Kalkofen

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